Unstrutperle

Einst eine blühende und florierende kleine Stadt an der Unstrut. Von diesem Glanz zeugen heute noch das Rathaus und die Kirche und einige Häuser in verwinkelten Gassen. Ansonsten gibt es heute ein Hotel, eine Saftfabrik und einen hervorragenden Kanuverleih – drum herum leider nicht viel. Die Schleusen im Fluss sind nur noch für Touristen interessant und jetzt nach dem Hochwasser haben viele ihre Pläne geändert.

Was die Region jetzt dringend braucht sind Besucher, um zerstörtes aufzubauen und den alten Glanz zu bewahren und wieder herzustellen.

Eine knappe Woche waren wir jetzt auf Unstrut und Saale unterwegs und haben 5 Wochen nach dem Hochwasser noch viele Spuren in Bäumen und Böschungen sehen können, aber auf Rast- und Campingplätzen war die alte Ordnung bereits wieder hergestellt und die Menschen freundlich wie zuvor.

Eine Beeinträchtigung der touristischen Vergnügens konnten wir vom Boot aus aber nicht feststellen – ganz im Gegenteil es war wie erwartet. Ein Interessanter Paddelausflug mit wunderschöner Landschaft und einer für Wasserwanderer sehr gut ausgebauten Infrastruktur; ab Memleben sind alle Wehre mit Schleusen besetzt, die in der Ferienzeit entgegen den Angaben in Reiseführern sogar Mo-So geöffnet hatten.

Pleisekraft

Gestern morgen, die Pleise in Gößnitz. Hier sieht man mal im Detail, wie viel Kraft doch in so einem eigentlich Flüsschen steckt. Ich hatte diese Tonnen immer für recht stabil gehalten.

Zu erkennen ist der eigentliche Flusslauf hinten zwischen den Bäumen.

Zum Glück ist das Wasser gestern und heute stark zurück gegangen, so dass ab Morgen die Schulbusse die Kinder wieder zur Schule bringen werden. – Ein erstes Stück Normalität in diesem Chaos.

Spinnerei

An der Spinnerei in  Glauchau  geht durch das Hochwasser gar nichts mehr. Laut Aussage eines Polizeibeamten fuhr dieser PKW an der Streckenabsperrung trotz Vollsperrung vorbei und versuchte sein Glück – ohne Erfolg.

In den letzten beiden Tage habe ich viel zu viel Wasser gesehen, viel mehr als Gut ist. Zum Glück entspannt sich die Situation langsam. Ich werde in den nächsten Tag noch einige Bilder nachreichen.

Allen Betroffenen alles Gute!

 

Letzte Durchfahrt

Heute Nachmittag in Flöha. 15 Minuten nach dieser Aufnahme wurde die B173 für den Verkehr gesperrt. Überall stehen bereits Bagger bereit, um mit Dämmen und Gräben zu helfen.

Auch in anderen Städten, wie zum Beispiel in Glauchau ist die eigentlich riesige Flutrinne bereits voll und an einigen Stellen auch Wasser bereits darüber gelaufen. Wie es in der Stadt aussieht kann ich momentan noch nicht sagen.

Auch zahlreiche Gebirgsbäche führen ein vielfaches ihres Wassers und haben Häuser, Gärten und Wiesen überflutet.